Zum Beispiel können Probleme bei der Konvertierung der Daten auftreten, insbesondere wenn Datenintegrität und Vollständigkeit sichergestellt werden müssen. Auch kann die Konsistenz und Genauigkeit der integrierten Daten zum Problem werden, ebenso wie die Bewältigung der erhöhten Datenkomplexität. Der Zugriff und die Nutzung der integrierten Daten erfordern geeignete Systeme und Schulungen, um die verschiedenen Datenformate zu verstehen und effektiv zu nutzen.
Doch die erfolgreiche Integration von BIM-, GIS- und CAD-Daten lohnt sich. Sie kann zu einer effektiven Zusammenarbeit führen und die Nutzung von Informationen ermöglichen. Dies kann wiederum eine verbesserte Planung, Ausführung und optimierten Betrieb von Gebäuden und Infrastrukturen ermöglichen.
Vom Standpunkt der Normung aus gesehen existieren verschiedene Ansätze zur Problemlösung:
1. Es können Datenstandards entwickelt werden, welche die Interoperabilität und den Austausch von BIM-, GIS- und CAD-Daten erleichtern. Diese Standards definieren einheitliche Datenformate, -strukturen und -attribute, um die Integration zu erleichtern.
2. Durch die Entwicklung einheitlicher Datenmodelle können die verschiedenen Datenformate und Modellierungsmethoden besser aufeinander abgestimmt werden. Dies ermöglicht eine einheitliche und konsistente Sicht auf die integrierten Daten.
3. Die Entwicklung von Schnittstellenstandards können gefördert werden, um den Austausch von Daten zwischen verschiedenen Systemen zu erleichtern. Diese Standards ermöglichen eine nahtlose Integration und den Zugriff auf die verschiedenen Datenquellen.
4. Die Entwicklung von Schulungsstandards kann sicherstellen, dass Fachleute über das erforderliche Wissen und die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, um die integrierten Daten effektiv zu nutzen.
5. Außerdem können Best Practices und Leitfäden beitragen, die bewährte Methoden und Empfehlungen für die Integration von BIM-, GIS- und CAD-Daten zu bieten. Diese können als Referenz für die Industrie dienen und die Lösung der damit verbundenen Probleme unterstützen.
Dieser Workshop richtet sich deshalb an Manager der Produktplanung und Entwicklung, Generalunternehmer, (Bau-)Ingenieure, Designer, Architekten und Softwareentwickler sowie Forschende, welche die Potentiale und Fallstricke der Integrationsfähigkeit der Modellierungswelten von BIM, GIS und CAD kennen und nach Lösungen suchen.
Arbeitsthese des Workshops ist:
„Die Integration von BIM/GIS/CAD Modellen wird immer wichtiger, ist aber gleichzeitig nicht durchgehend von Planung über Vergabe, Ausführung bis in den Betrieb verfügbar.“
Dazu sollen im Workshop folgende Fragestellungen diskutiert werden:
- Was ist der zentrale Antrieb für die durchgängige Integration und wie weit ist die Integration in den Anwendungsfällen notwendig?
- Was sind in den nächsten 3-5 Jahren die größten Hürden bei der Modellintegration entlang der Leistungsphasen und im Betrieb?
- Wie ist es möglich die Daten aus den Leistungsphasen auch in den Betrieb der Gebäude zu überführen?
- Welche KI-basierten Technologien werden entwickelt und welche Vorteile ergeben sich daraus?
Mehrere Impulsvorträge und anschließende Arbeitsgruppen, basierend auf den Vortragsthemen/Leistungsphasen, sollen gemeinsam zur Identifikation von BIM/GIS/CAD Anwendungsfällen beitragen. Die Ergebnisse sollen im Nachgang zur gemeinsamen Ausarbeitung eines Whitepapers und/oder von Handlungsleitfäden genutzt werden können.